Theater Hagen

Dass 1909 ein Bauwettbewerb für ein Theater in Hagen ausgelobt wurde, ist vor allem theaterbegeisterten Bürgern der Stadt zu verdanken, die sich für den Bau eines solchen Hauses einsetzten. Bis heute versteht sich das Haus als Bürgertheater und steht im Zentrum der Stadt. Das von Ernst Vetterlein realisierte historistische Gebäude ist aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Auch wenn die von der Bildhauerin Milly Steger gestalteten barbusigen Frauenfiguren an der Fassade über dem Eingang seinerzeit ganz schön für Aufregung sorgten.

Wie viel den Hagenern ihr Theater bedeutet, zeigte sich immer wieder, wenn es hart auf hart kam: Als das Gebäude 1945 bei Bombenangriffen in Mitleidenschaft gezogen wurde, setzten sich Bürgerinitiativen für den Wiederaufbau ein, sodass bereits 1949 der Spielbetrieb wieder losgehen konnte. Drohen dem Theater Budgetkürzungen, sammeln die Hagener Bürger*innen Unterschriften und riefen unlängst zu einem Theatermarsch auf.

In der Metropole Ruhr, wo die Bude um die Ecke zum alltäglichen Lebensraum gehört, ist die „bunte Tüte“ ein Dauerbrenner. Lakritz, Süßes, Saures … Für jeden Geschmack ist gesorgt. Und so ist vielleicht auch die Beliebtheit des Theater Hagen zumindest zum Teil auf die Vielfalt des Angebots zurückzuführen. Es bietet Musiktheater (Oper, Operette, Musical), Ballett, Schauspiel, Kinder- und Jugendtheater sowie Konzerte des philharmonischen Orchester Hagen.

Und natürlich ist es die Nähe zum Publikum, die begeistert. Da feiern alljährlich zu Karneval die Mitarbeiter:innen des Theaters mit den Hagenern zusammen den Bühnenball. Passend kostümiert zum jeweiligen Motto wird getanzt, gefeiert, gegessen. Da kann mit Probenbesuchen und Backstage-Führungen „Theater hautnah“ erlebt oder in Theaterclubs Bühnenluft geschnuppert werden. Und zu einzelnen Neuinszenierungen gibt’s im Theatercafé die Stunde der Kritik. Angeregt durch die Blitzmeinung eines Fachreferenten diskutiert das Publikum über sein Theatererlebnis, äußert Lob oder Kritik, diskutiert Eindrücke, stellt Fragen.

Seit der Spielzeit 2018/2019 zeichnet sich Intendant Francis Hüsers für den Spielplan verantwortlich. Das Motto lautet: „Etwas Neues beginnen, Bewährtes variierend wiederholen, Experimente wagen, aber doch die Wiedererkennbarkeit der Traditionen sichern“. Es bleibt also spannend.

Unter anderem liegt nun auch wieder ein Schwerpunkt auf der Inszenierung hochkarätiger Stücke in der Kinder- und Jugendsparte. Das Lutz Hagen – benannt nach dem bekannten Dramatiker Lutz Hübner – zeigt Stücke für Kinder ab zwei Jahren.

RuhrKultur.Card Leistung

Einmalig 50 Prozent auf ein Vorstellungsticket ab der 2. Platzkategorie - ausgenommen Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.

Preis ohne RuhrKultur.Card

ab 17,50 Euro

So geht´s

Vorstellungstickets können telefonisch unter 02331/207-3218 (Di- Fr: 10 - 19 Uhr, Sa: 10 - 15 Uhr) reserviert werden. Unter der Angabe der Card-Nummer bekommen Sie den rabattierten Bezahl-Link. Die Tickets können selbst ausgedruckt oder innerhalb von 14 Tagen an der Theaterkasse abgeholt werden.

Bitte denken Sie daran, Ihre RuhrKultur.Card sowie ein gültigen Lichtbildausweis mitzubringen.